Ein einzelnes Bildschirmlicht. Du liegst davor auf dem Bühnenboden. Die Dunkelheit ist erstickend. Du rollst dich langsam auf, wirbelweise, blickst dich in den Bildschirm. Der Bildschirm ist Rekursion und Getränkeautomat zugleich, du könntest hineinsteigen in neonumgebene Rahmen. Zwei Lichtwesen kreuzen sich in Fäden in der Dunkelheit, sie hinterlassen Schimmerungen, rauschen an dir vorbei und verschwinden. In 3D werden Wörter über dem Bildschirmgang projiziert. WER NICHTS WIRD WIRD WORT. GUTE NACHT KLEINE IGELEIN. HALLO ICH SEHE DEIN AUGE. MEINE KLEINEN BABYKAROTTEN SCHNARCHEN SO LIEB. ICH WÄRE GERN DAS ERSTE EINHORN ANSTATT DAS LETZTE. u.s.w. Tickende Uhren fliegen über die Köpfe des Publikums, du betrittst derweil das Bildschirmlicht. Pflanzenwesen rennen über die Bühne. Der Bildschirm schließt sich hinter dir. Du schlägst gegen die Scheibe. Der Bildschirm faltet sich nach hinten zusammen. Auf einem goldenen Nashorn fliegende Wesen, die aus den Köpfen rauchen, ziehen über den nun wolkenbehangenen Bühnenhimmel. Die Gravitation setzt aus. Die Gravitation des gesamten Theaters. THE VOID öffnet sich, es ist ein spürbarer Sog. Alles bewegt sich in die Hydraulik des Theaters hinein, sämtliche Wände verschieben sich, schweben, das Publikum ist erstaunt. Du bist eine Projektion inmitten der Wörter. Mehrfach in groß, du bist verschiedene Bewegungen, Grafiken, die Umdrehungen erklären. In dieser Dunkelheit zieht dieser Sog alles an. Das ist Nichts drin. Materie. Das Universum steckt hinter dem Theater. Farbbeutel explodieren und Kleidungsstücke wehen durch die Luft. Hinten schlecht gerenderte Sterne, die Gruppe als Achterbahn, als Möbiusschleife, als Escher-Treppen, Ausflüge durch die Dimensionen. Da ist Zeit, die zerläuft und läuft und in der Ferne explodieren Türme. Wunderschön. Kleine geglitchte Tauben, die abstürzen. Und du, du schließt deine Augen, du hängst am Stecker, du hast keinen Bock, das Theater zu verlassen und dich wieder mit dem Abfuck des Turbokapitalismus zu konfrontieren. Also bleibst du einfach da in diesem Bildschirm. Alles fliegt in diesen Sog hinein an manchen Tagen. Sodass sodann etwas liegen bleibt zwischen den Sandburgen, die der Wind abträgt. Das Bildschirmlicht flackert. Die Rotationen kommen hallend zum Stehen. Gefüllte Regale im Uhrzeigersinn. Der Überfluss ist Pixelkunst. Langsam baut alles ab, wird zersetzt, zersägt, zerschlagen. Black.

Dann kehrt es sich ruckartig um, alles verläuft rückwärts.